Allein im letzten Jahr entstand in Deutschland durch Cyberkriminalität ein direkter Schaden von über 40 Millionen Euro. Rechnet man Umsatzverluste durch Plagiate, Wirtschaftsspionage oder Imageschäden mit ein, belaufen sich die wirtschaftlichen Kosten auf Milliarden. Betroffen sind alle Bereiche, von der Automobilindustrie über Energieversorger bis hin zur Telekommunikation. Doch ein großer Teil des Schadens ließe sich vermeiden, würden Unternehmen die richtigen Lösungen und Maßnahmen einsetzen.
Der Tag der Cybersicherheit am 20. Oktober 2016 in Berlin bringt Experten der Fraunhofer-Gesellschaft, aus der Politik und Wirtschaft zusammen, um aktuelle Entwicklungen aus der Sicherheitsforschung vorzustellen und über künftige Herausforderungen und Lösungen für sicherheitskritische Systeme zu diskutieren. Mit der Aktion will Fraunhofer – im Rahmen des European Cyber Security Month im Oktober – das Bewusstsein für Cybersicherheit als Grundvoraussetzung für die Digitalisierung schärfen.
Ein Tag – vier Veranstaltungen
Strategische Initiativen wie ein neues Lernlabor für Cybersicherheit und aktuelle Forschungsprojekte – unter anderem aus dem Kompetenzzentrum »Center for Research in Security and Privacy« CRISP oder dem neuen Leistungszentrum »Sichere vernetzte Systeme«: Das sind die Themen, die Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer sowie drei Fraunhofer-Institutsleiter in einem Pressegespräch am Morgen vorstellen.
Die Fachkonferenz am Nachmittag steht unter dem Motto »Sicher in die digitale Zukunft« und beleuchtet Cybersicherheit aus der Perspektive einzelner Interessengruppen. Nach der Vorstellung der politischen Agenda durch Prof. Wolf-Dieter Lukas, Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, räumen Fraunhofer-Forscher und Wirtschaftsvertreter mit den gängigsten Security-Mythen auf und diskutieren über konkrete Problemstellungen, Lösungsansätze sowie Branchenanforderungen.
In branchenspezifischen Workshops zu den Schwerpunkten Automotive Security, Sicherheit in Industrie 4.0, Kritische Infrastrukturen und Digitale Services haben die Konferenzteilnehmer im Anschluss die Gelegenheit, ihr Expertenwissen zu vertiefen. Abgerundet wird der Tag durch ein informelles parlamentarisches Kamingespräch von Fraunhofer-Experten mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft am Abend.
Sicherheit zum Anfassen gibt es während des gesamten Tages in einer begleitenden Ausstellung. Die Besucher können per Augmented Reality Sicherheitstechnologien in einem Auto erkunden oder sich bei der Initiative Volksverschlüsselung für sichere und einfache Ende-zu-Ende-Verschlüsselung registrieren lassen.
Bereits im Vorfeld finden Interessierte unter www.fraunhofer.de/cybersicherheit im Web-Special »Cybersicherheit« Neuigkeiten und Projekte aus der Cybersicherheitsforschung. Mehr Informationen und die Möglichkeit, sich anzumelden, finden Sie unter:
www.fraunhofer.de/de/veranstaltungen-messen/veranstaltungen/fraunhofer-tag-cybersicherheit.html