Aber wie funktioniert die smarte Produktion der Zukunft? Künftig sind alle Maschinen, von der Fräse bis zum Schweißroboter, miteinander vernetzt. Auch jedes Werkstück verfügt über ein eingebettetes System. Dort sind etwa verschiedene Informationen wie der Auftraggeber, die gewünschte Ausstattung und der Zielort gespeichert. Die Rohlinge lassen sich eindeutig identifizieren und lokalisieren. Sie kennen nicht nur die geforderte Bearbeitung, sondern sind auch mit den Maschinen vernetzt und können sich abstimmen, wann welcher Fertigungsschritt durchlaufen wird. Fällt eine Station aus, steht in Zukunft nicht mehr die gesamte Linie still. Stattdessen planen Werkstücke und Maschinen die Reihenfolge der Bearbeitung um. So entsteht eine »sich selbst organisierende«, adaptive Produktion, in die der Mensch nicht mehr ständig eingreifen muss, aber über die er die Kontrolle hat.
Damit die smarte Produktion reibungslos laufen kann, müssen die Maschinen und Roboter kontinuierlich melden, was sie gerade tun und wie lange gegebenenfalls verschleißende Komponenten noch halten. Alles, was in der realen Fabrik abläuft, wird parallel auch im Virtuellen abgebildet. Diese Verbindung realer und virtueller Welt bezeichnen Experten als »cyberphysische Systeme« (CPS). Von der digitalen Transformation der Industrie erhofft sich die Wirtschaft einige Vorteile: Die flexible Zukunftsfabrik ermöglicht es, nach Kundenwunsch zu fertigen und Änderungen der Produktion bis zur Integration neuer Maschinen jederzeit ohne großen Aufwand durchzuführen. Zudem sind die Maschinen besser ausgelastet, der Ressourcenverbrauch geht zurück und es gibt weniger Ausschuss.