Das Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP erforscht und entwickelt innovative Wege zur Früherkennung, Diagnose und Therapie von Erkrankungen in Folge gestörter Funktionen des Immunsystems. Das Fraunhofer-Institut umfasst die drei Forschungsbereiche »Drug Discovery«, »Präklinische Forschung« sowie »Klinische Forschung« und versteht sich als starker Partner sowohl für die Universitätsmedizin zur konsequenten Translation von Forschungserkenntnissen in die Anwendung als auch für die pharmazeutische und biotechnologische Industrie.
Prof. Dr. Axel Müller-Groeling, Vorstand für Forschungsinfrastrukturen und Digitalisierung der Fraunhofer-Gesellschaft, eröffnete die Veranstaltung und unterstrich in seiner Ansprache die zentrale Bedeutung des Instituts für die Gesundheitsforschung der Fraunhofer-Gesellschaft. Zugleich dankte er allen am Bauprojekt Beteiligten. »Das ITMP ist ein wesentlicher Pfeiler unserer Gesundheitsforschung. Mit dem Neubau schaffen wir die Voraussetzung, wissenschaftliche Erkenntnisse noch gezielter in konkrete Anwendungen zu überführen – mit direktem Nutzen für Patientinnen und Patienten.«
Im Anschluss hob Ministerpräsident Boris Rhein in seinem Grußwort die Bedeutung des neuen Forschungsgebäudes hervor: »Mit dem Neubau des Fraunhofer-Instituts für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP entsteht ein Ort, an dem Wissenschaft und Gesundheitswirtschaft Hand in Hand arbeiten. Der Neubau zeigt, welche Kraft die Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) entfalten kann. Aus einer Förderung ist ein Forschungszentrum entstanden, das die medizinische Therapie von Menschen voranbringen wird und die Wettbewerbsfähigkeit Hessens stärkt.«
Prof. Dr. Dr. Gerd Geißlinger dankte allen beteiligten Akteuren, insbesondere der hessischen Landesregierung, dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) sowie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und betonte die besonderen Synergien, die das neue Gebäude ermögliche: »Unser 4D-Konzept bringt Forscherinnen und Forscher aus dem Bereich der Medizin, der Naturwissenschaften, der Ingenieurswissenschaften und Datenauswertung zusammen – mit dem Ziel, Forschungsergebnisse schneller in die klinische Anwendung zu überführen und zu einer effizienten Gesundheitsversorgung beizutragen.«
Interdisziplinäre Zusammenarbeit unter optimalen Bedingungen
Die neue Immobilie wurde gezielt für die Bedarfe der Forschung und Entwicklung am Institut geplant: Sie bietet dem Fraunhofer ITMP modernste Forschungsinfrastruktur, um medizinische Erkenntnisse in innovative Therapien und Medikamente zu übertragen. Auf ca. 8000 Quadratmetern bündelt das energieeffiziente Gebäude erstmals die wissenschaftliche und technische Expertise des Instituts unter einem Dach. Mit einer Nutzfläche von etwa. 3800 Quadratmetern und einer Höhe von 25 Metern bietet das Gebäude Platz für 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auf insgesamt fünf Geschossen (zzgl. Technikgeschoss) verteilen sich Büros, Labore, Besprechungsräume sowie ein Seminarraum. Die Errichtung des Neubaus auf dem Gelände der Universitätsmedizin Frankfurt wurde zu gleichen Teilen vom Land Hessen und dem Bund finanziert.
Das Fraunhofer-Institut ging aus dem durch das Land Hessen geförderten LOEWE-Zentrum für Translationale Medizin und Pharmakologie (TMP) hervor und ist heute mit fünf Standorten in Frankfurt am Main, Hamburg, Göttingen, Penzberg/München und Berlin vertreten. Der Fokus liegt auf neuen Ansätzen zur Früherkennung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, die durch Fehlfunktionen des Immunsystems entstehen.
Mit dem Einzug in das neue Gebäude beginnt für das Fraunhofer ITMP eine neue Phase seiner Forschungsarbeit. Unter optimalen Bedingungen kann die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden und Expertise in Wirkstoff- und Diagnostikentwicklung, präklinischer Validierung sowie klinischen Prüfungen vorangetrieben werden. Der Standort Frankfurt am Main ist spezialisiert auf die Früherkennung, Diagnose und Therapie immunvermittelter und entzündlicher Erkrankungen.