Alfred Gossner betonte, dass es für diese Entscheidung keinen Anlass in der Gesellschaft gibt: »Ich bin nun seit mehr als 15 Jahren als Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft tätig und habe eine sehr positive Entwicklung der Gesellschaft erleben dürfen. Sie hat sich nicht nur nach Umsatz und Mitarbeiterzahl in dieser Zeit mehr als verdoppelt. Sie hat auch ihr Geschäfts- und Organisationsmodell deutlich weiterentwickelt und damit nicht nur ihre Position in der öffentlichen Wahrnehmung, sondern auch ihren Beitrag zur Entwicklung der Volkswirtschaft gestärkt. Neben den Erfolgen in dieser Zeit sind es jedoch vor allem die inhaltlichen Themenfelder und die spezifische Kultur der Zusammenarbeit in den Gremien und mit den Mitarbeitenden, die mich eng mit der Gesellschaft und den in ihr tätigen Menschen verbinden.« Als Grund für seine Entscheidung nannte Alfred Gossner, der im Oktober 67 Jahre wird, eine Neubewertung seiner persönlichen Prioritäten. »Ich möchte meine beruflichen Aufgaben insgesamt reduzieren, um mehr Zeit für meine Familie und meine persönlichen Neigungen zu haben. Gleichzeitig möchte ich den verbleibenden Aufgabenmix umstrukturieren – weniger Administration, mehr Zeit für grundlegende beziehungsweise strategische Themen, sei es in Aufsichtsgremien, in der Lehre oder in Organisationen der Zivilgesellschaft.«
»Alfred Gossner ist seit 2002 bei der Fraunhofer-Gesellschaft und hat die Organisation in vielen Bereichen entscheidend mitgeprägt. So hat er unter anderem das System für die Allokation der Grundfinanzierung an den Fraunhofer-Instituten nachhaltig verbessert und aktiv die Gründung des Fraunhofer-Verbundes Innovationsforschung vorangetrieben«, sagte Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. »Ich bedaure seine Entscheidung, respektiere aber seinen Wunsch und danke ihm im Namen aller Kolleginnen und Kollegen von ganzem Herzen für die erfolgreiche Zusammenarbeit über die Jahre.«