Webspecial Fraunhofer-Magazin 2.2025
Attacken gekonnt stoppen
Deutschland investiert in Sicherheit und Verteidigung. Nicht nur bei der Bundeswehr, auch beim Schutz der Bevölkerung und der kritischen Infrastrukturen sind zahlreiche Forschungsprojekte am Start. Noch sind nicht alle Herausforderungen gelöst. Doch der Blick in die Zukunft hellt sich auf.
Die Nordsee ist rau. Die Nordsee ist schön. Immer interessanter wird, was sie am wenigsten zeigt. Auf dem Meeresboden liegen Kabel, Leitungen und Pipelines. Das Kabel Nordlink verbindet Wilster in Schleswig-Holstein mit dem norwegischen Tonstad und transportiert grünen Strom. Das NorNed-Kabel, mit 580 Kilometern das längste Stromkabel der Welt, führt auf dem Weg von Norwegen in die Niederlande auch durch die Nordsee. Von 2030 an soll hier die Pipeline AquaDuctus den ersten großen Wasserstoff-Windpark anschließen. Energie, Daten, Kommunikaton: eine Menge kritischer Infrastruktur – und bisher ist sie kaum abgesichert.
Auf dem Nordseegrund fehlt der Schutz. So wie bei den Anlagen von Energienetzbetreibern oder Wasserwerken, so wie bei vielen Brücken, Verkehrsnetzen und Krankenhäusern in Deutschland und Europa. Die steigende Zahl von Spionage-, Sabotage- oder Cyberattacken macht immer deutlicher, wie wichtig es ist, kritische Infrastruktur wirksam zu schützen. Caroline Schweitzer, Geschäftsführerin Fraunhofer-Leistungsbereich Verteidigung, Vorbeugung und Sicherheit VVS, ist überzeugt, dass Fraunhofer-Forschende helfen können: »Wir verfügen über ein breites Spektrum an Kompetenzen in der Sicherheitsforschung, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit sowohl im zivilen als auch im wehrtechnischen Kontext Anwendung finden können.«