Biogene Wertschöpfung und Smart Farming

Initiative für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming

Die Initiative »Biogene Wertschöpfung und Smart Farming« der Fraunhofer-Gesellschaft stellt die anwendungsorientierte Forschung im Bereich der Ernährungs- und Landwirtschaft – vom Pflanzenbau über die Tierhaltung bis hin zur Nutzung von Moorflächen – in den Fokus. Bestehend aus zwei Teilinitiativen organisieren sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der fünf Fraunhofer-Institute IGD, IGP, IIS, IVV und EMFT an mehreren Standorten in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Die interdisziplinären Teams bringen eine umfassende Expertise aus den Bereichen Robotik und Automatisierung, Sensorik, Analytik und Aktorik, KI und Big Data sowie Konstruktion, Produktion und Verfahrenstechnik ein. Ihr Ziel ist die Entwicklung neuer Technologien für eine nachhaltige Erzeugung und Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte: vom Saatgut bis zum veredelten Produkt.

Die Landwirtschaft sieht sich aufgrund der wachsenden Anforderungen an Umweltschutz, Lebensmittelqualität und Nachhaltigkeit bei begrenzten Landflächen, fossilen Ressourcen und Fachkräftemangel immer größeren Herausforderungen gegenüber. Mit hochindividualisierten, automatisierten und nachhaltigen Technologien leistet die Initiative einen Beitrag zur langfristigen Sicherung und Zukunftsfähigkeit der regionalen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion.

Der Finanzbedarf für die Initiative umfasst insgesamt 80 Millionen Euro, die zu gleichen Teilen von Bund und Ländern aufgebracht werden. Die Finanzierung der beiden Teilinitiativen wird damit mit 20 Millionen Euro vom jeweiligen Bundesland sowie insgesamt mit 40 Millionen Euro aus Bundesmitteln getragen.

Gefördert von BMBF, Bayerisches Wirtschaftsministerium, Wissenschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern

Webinarreihe »Landwirtschaft der Zukunft – produktiv und nachhaltig«

Mit der Webinarreihe »Landwirtschaft der Zukunft – produktiv und nachhaltig« geben wir Ihnen ab April regelmäßig Einblicke in die Forschungsaktivitäten unserer Initiative. Freuen Sie sich auf spannende Vorträge mit anschließender Diskussion rund um die Themen Digitale / Intelligente Landwirtschaft und Biogene Wertschöpfung.

" "
Zellen eines Nachtfalters auf einer kreisrunden Mikroelektrode

Nächster Termin: 24. April 2024, 15:00 Uhr

Ökotox: Insektenzellen als Sensoren für die biologische Wirkung von Pestiziden

Der wachsende globale Bedarf an pflanzlichen Lebensmitteln führt zu einer verstärkten Nutzung von Pflanzenschutzmitteln. Doch viele der heutigen Pestizide gefährden auch wichtige Insektenpopulationen wie Bienen. Um eine solche Entwicklung neuer bienenfreundlicher Pestizid-Wirkstoffe zu unterstützen, arbeiten Fraunhofer EMFT Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Entwicklung einer Sensorik zur Identifizierung von bienenfeindlichen Substanzen bereits in den frühen Entwicklungsphasen neuer Wirkstoffe. Das Konzept basiert auf der Verwendung von Insektenzellen als Sensoren. Das Ziel ist es, dass diese Sensorik die insektizide Wirkung innerhalb weniger Stunden durch sehr kurze Reaktionszeiten anzeigen kann. Gleichzeitig soll es möglich sein, viele Substanzen parallel zu untersuchen.

mehr Info

 

Ausblick auf die nächsten Termine:

28. Mai 2024: H2RO- Wassermanagement mittels automatisierbarer Rohrdrainagen und Bewässerung aus Speichertanks

13. Juni 2024: Chamber #8” – a holistic approach of high-throughput non-destructive assessment of above and below ground plant structures     

Beteiligte Fraunhofer-Institute

 

Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT des Fraunhofer IIS

Pflanzenmonitoring / Phänotypisierung

Das Fraunhofer EZRT erforscht Technologien zum Pflanzenmonitoring ausgehend von der Datenaufnahme bis zur Entscheidungsfindung. Am Standort Triesdorf entsteht innerhalb des Projekts ein Technologiezentrum zur Phänotypisierung, in dem Forschende miteinander kombinierte Sensorsysteme entwickeln. Ziel ist es, objektiv relevante Merkmale von der Zucht über den Anbau bis zur Ernte zu erfassen und anschließend als Entscheidungsunterstützung für die Vermehrung und Weiterzucht bereitzustellen.

 

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Visualisierung / digitale Intelligenz

Der Fokus des Fraunhofer IGD liegt auf der Visualisierung und der digitalen Intelligenz angewandt auf die landwirtschaftliche Praxis. Sei es im Pflanzenbau, der Tierhaltung, der Nutzung von Moorflächen oder im Bereich Aquakultur - Visual Computing ist ein hervorragender Begleiter. Um diese Bereiche digital weiterzuentwickeln, setzt das Team des Fraunhofer IGD auf Technologien der Fernerkundung, Sensorik, Modellierung, Machine Learning und Künstliche Intelligenz. Ziel ist es, die digitale Revolution im Agrarsektor voranzutreiben.

 

Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV

Biogene Wertschöpfung

Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV stellt im Rahmen der Initiative insbesondere die Stärkung der biogenen Wertschöpfung in den Mittelpunkt seiner Forschung. Ziel ist es, Agrarprodukte und biogene Rohstoffe zukünftig nachhaltiger produzieren und nutzen zu können. Dazu zählt zum Beispiel die Gewinnung von Lecithin aus heimischen Roh- und Restoffen der Lebensmittel- und Agrarproduktion als Alternative zu Raps oder Soja sowie die Entwicklung neuer, biobasierter Verpackungsmaterialen.

 

Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP

Smarte Landwirtschaft

Das Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik IGP legt bei seiner Forschungsarbeit im Rahmen der Initiative den Fokus darauf, leistungsfähige, technische Lösungen für eine Smarte Landwirtschaft abzubilden. Der Schwerpunkt liegt auf Automatisierung, Robotik, Leichtbau sowie dem Einsatz entsprechender Sensorik und künstlicher Intelligenz. Zum einen wird die Leistungsfähigkeit klassischer Landtechnik mit modernen Automatisierungslösungen verbunden, zum anderen werden individuelle Lösungen anwendungsspezifisch entwickelt und überführt.

 

Fraunhofer-Institut für Elektronische Mikrosysteme und Festkörper-Technologien EMFT

Ganzheitlicher Ansatz

Das Fraunhofer EMFT setzt seine Kompetenzen für die Sicherung der Nahrungsmittelproduktion und Lebensmittelqualität entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein. Zur Ertragssteigerung bei gleichzeitiger Beachtung des Umweltschutzes bietet Sensorik und Aktorik unzählige Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise für Phänotypisierung von Pflanzen, Emissionsanalyse in der Tierhaltung, der Analyse von Umweltmedien oder Monitoring von Lieferketten in der Lebensmittelindustrie.

Kontakt

Christian Wald

Contact Press / Media

Christian Wald

Fraunhofer EMFT-Projektleitung BWSF

Fraunhofer EMFT
Hansastr. 27 d
80686 München

Telefon +49 89 54759-231

Katrin Tina Möbius

Contact Press / Media

Katrin Tina Möbius

Pressesprecherin

Fraunhofer EMFT
Hansastraße 27d
80686 München, Deutschland

Telefon +49 89 54759-198