Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2019

Analysetool für chemische Prozesse: Energiesparen bei der Chemikalienherstellung

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Priv.-Doz. Dr. Michael Bortz (links im Bild) und Prof. Karl-Heinz Küfer vom Fraunhofer ITWM

©  Foto: Fraunhofer / Piotr Banczerowski
 

Joseph-von-Fraunhofer-Preisträger 2019:


PD Dr. Michael Bortz, Fraunhofer ITWM
Prof. Dr. Karl-Heinz Küfer, Fraunhofer ITWM

 

Die Herstellung von Chemikalien verschlingt extrem viel Energie: So ist die Chemikalienherstellung für 20 Prozent des gesamten gewerblichen Energiebedarfs in Europa verantwortlich. Gelingt es diesen zu senken, schont das sowohl die Umwelt als auch die Budgets der Unternehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Team um PD Dr. Michael Bortz und Prof. Dr. Karl-Heinz Küfer vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM eine modellbasierte Toolbox entwickelt. Die Algorithmen vereinen maschinelle Lernverfahren mit physikalischen Zusammenhängen und bilden so die Prozesse realitätsnah ab. Das Resultat: Bei einer bestehenden Produktionsanlage konnten bereits Energieeinsparungen im zweistelligen Prozentbereich erreicht werden.

Der Chemieriese BASF SE sowie das schweizerische Chemie- und Pharmaunternehmen LONZA Group AG sehen darin einen immensen Nutzen; bei der BASF SE steht die Toolbox hunderten von Prozessingenieuren zur Verfügung. Dabei ist sie nicht auf die chemische Industrie beschränkt. Sie bringt überall dort Vorteile, wo Prozesse mit einer großen Zahl an Einflussfaktoren gesteuert werden. 

Joseph-von-Fraunhofer-Preis

Seit 1978 verleiht die Fraunhofer-Gesellschaft jährlich Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen ihrer Mitarbeitenden mit Systemrelevanz und dem direkten Potenzial, entscheidend zur Lösung gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen und zur Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland beizutragen. Mehr als 300 Forscherinnen und Forscher haben diesen Preis inzwischen gewonnen. In diesem Jahr werden vier Preise mit jeweils 50 000 Euro vergeben.