Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2020

Brandschutzgel und Produktionsprozess für feuerwiderstandsfähige Verglasungen

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Dr. Holger Wack, Damian Hintemann vom Fraunhofer UMSICHT und Thomas Baus von der Hörmann KG Glastechnik (v.l.n.r.) erhielten für das von ihnen entwickelte Brandschutzglas auf Hydrogelbasis den Joseph-von-Fraunhofer-Preis.

©  Foto: Fraunhofer / Piotr Banczerowski
 

Joseph-von-Fraunhofer-Preisträger 2020:

Dr. Holger Wack und Damian Hintemann
(Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT)
Thomas Baus (Hörmann KG Glastechnik)

 

Brandschutzverglasungen neu gedacht

Hydrogel-Brandschutzverglasungen enthalten standardmäßig ein Gel basierend auf einem krebserregenden Acrylamid. Nicht so eine neuartige Brandschutzverglasung die Dr. Holger Wack und Damian Hintemann vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT und Thomas Baus von der Hörmann KG Glastechnik entwickelt haben. Doch anders als herkömmliche Verglasungen kommt sie nicht nur ohne krebserzeugendes Acrylamid aus und lässt sich somit toxikologisch unbedenklich verarbeiten. Darüber hinaus punktet die neuartige Verglasung auch hinsichtlich der Ressourceneffizienz: Bei der Produktion fallen nur 20 Kilogramm Prozessabfälle pro Tag an – statt wie bisher 150 bis 160 Kilogramm. Hinzu kommt: Die Automatisierungsrate ist höher, der Produktionsprozess verschlankt, die Nachvollziehbarkeit auf ganzer Linie gegeben. Bei Bränden widersteht die Brandschutzverglasung den Flammen und den geforderten Standzeiten von bis zu 120 Minuten bei mehr als 1000 °C Temperaturbelastung.

Innerhalb von nur vier Jahren hat das Preisträgerteam die Entwicklung vom Becherglas in die Produktion überführt. Auf Basis der Entwicklung gründete die Hörmann KG 2016 die Hörmann KG Glastechnik und baute ein neues Werk im Saarland, in dem die Brandschutzverglasungen produziert werden.