Joseph-von-Fraunhofer-Preisträger 2025:
Dr. Benjamin Schumm, Dr. Holger Althues und Prof. Dr. Stefan Kaskel
(Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS)
Die Elektromobilität und die damit verbundene nachhaltige und kostensparende Produktion von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) sind für die Transformation der Energiewirtschaft von entscheidender Bedeutung. Um im Wettbewerb mit Produzenten aus Asien bestehen zu können, arbeiten deutsche Automobilunternehmen und Batteriezellhersteller an Prozessalternativen für den energie- und kostenintensiven Elektrodenbeschichtungsprozess.
Dr. Benjamin Schumm, Dr. Holger Althues und Prof. Dr. Stefan Kaskel vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden ist es gelungen, eine effiziente und skalierbare Alternative zur herkömmlichen Elektrodenbeschichtung zu entwickeln. Das DRYtraec®-Verfahren verringert den Energiebedarf und somit Produktionskosten bei der Batterieelektrodenherstellung. Das kann die Wettbewerbsfähigkeit der Batterieproduktion am Standort Deutschland steigern.
Innovative Lösung durch DRYtraec®
Die über Basispatente geschützte DRYtraec®-Technologie stellt eine Elektrodenschicht direkt aus einem Trockengemisch bestehend aus Aktivmaterial, Leitruß und Binder her. Im Gegensatz zum konventionellen Verfahren wird dabei kein Lösemittel eingesetzt. Somit entfällt der energieintensive Trocknungsschritt, und Beschichtungsanlagen lassen sich um etwa 50 Prozent kompakter realisieren. Das innovative Verfahren stellt einen herausragenden Fortschritt für die nachhaltige Produktion heutiger und zukünftiger Batterien dar und hat bereits großes Interesse von Unternehmen entlang der Batterie-Wertschöpfungskette geweckt.
Die Jury hebt unter anderem »das hohe Potenzial für eine eigenständige Batterieproduktion in Deutschland bzw. Europa« hervor.