Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2022

Jederzeit empfangsbereit – Mit RFicient-Chip nachhaltig ins Internet der Dinge

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Die Gewinner des Joseph-von-Fraunhofer-Preises für den energiesparenden RFicient®-Chip: Dr. Heinrich Milosiu, Dr. Markus Eppel und Dr. Frank Oehler (v.l.n.r).

©  Foto: Fraunhofer / Piotr Banczerowski
 

Joseph-von-Fraunhofer-Preisträger 2022:

Dr. Frank Oehler, Dr. Heinrich Milosiu und Dr. Markus Eppel (Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS)

 

Sei es im privaten, sei es im industriellen Bereich: Das Internet der Dinge verbreitet sich rasant, die Anzahl der drahtlos vernetzten Geräte steigt rapide an. Allerdings muss der Funkempfänger der Geräte im Zuge der ständigen Erreichbarkeit dauerhaft eingeschaltet sein – was die Batterielebensdauer bei kleinen, batteriebetriebenen IoT-Knoten auf wenige Wochen begrenzt.

Einen gigantischen Sprung nach vorne erlaubt der RFicient® Chip des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS, den Dr. Frank Oehler, Dr. Heinrich Milosiu und Dr. Markus Eppel mit ihrem Team entwickelt haben. Dieser Chip spart 99 Prozent des Stroms ein: Eine Batterie, die mit herkömmlicher Technologie gut einen Monat schafft, hält dann zehn Jahre. Dennoch ist der Sensorknoten jederzeit empfangsbereit – er braucht gerade mal 30 Millisekunden, um auf ein Signal mit einer Aktion zu reagieren. Die RFicient®-Technologie hat sich bereits von der ersten Idee zu einem kommerziell erhältlichen Standard-Chip entwickelt, auch entsprechende Industriepartner sind bereits gewonnen. Konservativ geschätzt werden in den nächsten Jahren über 50 Millionen IoT-Geräte von der RFicient®-Technologie profitieren.

Neben der vollständigen Prozesskette von der Idee bis zur Umsetzung war es vor allem die besondere gesellschaftliche Relevanz, die die Jury überzeugte: Schließlich schießt die Anzahl der drahtlos vernetzten Geräte in die Höhe, samt dem damit verbundenen Energie- und Ressourcenverbrauch.

Joseph-von-Fraunhofer-Preis

Seit 1978 verleiht die Fraunhofer-Gesellschaft jährlich Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen ihrer Mitarbeitenden, die anwendungsnahe Probleme lösen.

In diesem Jahr werden drei Preise mit jeweils 50 000 Euro vergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten auch eine silberne Anstecknadel mit dem Gesichtsprofil des Namenspatrons.