Talent Take Off – Durchstarten 2018

Talent-Take-Off-Teilnehmer 2018
© Fraunhofer

Projekt Studium: Ein guter Plan für die ersten Semester

Wirklich erfolgreiche Lernstrategien, Insider-Infos von Forschenden, konkrete Maßnahmen für die Zukunft und Freunde, die schon ein paar Semester weiter sind und richtig gute Tipps geben können: Das alles und noch mehr nehmen die Teilnehmenden vom Nachwuchsprogramm »Talent Take Off – Durchstarten« (TTO) mit nach Hause.
 

Kurz vor Semesterbeginn noch mal vier Tage lang Workshops und Forschungsinstitute besuchen? Sollte man diese Zeit nicht besser mit dem Vorbereiten des Studiums verbringen? Klare Antwort: Das Programm von Fraunhofer und der Karriereplattform Femtec ist die optimale Vorbereitung – egal, ob man ins erste, zweite oder dritte Semester kommt. »Einerseits macht es Spaß, viele motivierte junge Leute kennenzulernen, sich mit ihnen auszutauschen und zusammen an Workshops teilzunehmen«, sagt Annika, die zum ersten Mal dabei ist. »Andererseits ist es toll, in den Workshops Neues zu lernen und die aktuelle Forschung hautnah zu erleben.«

Annika startet gerade in ihr 1. Semester Mathematik an der TU Darmstadt und ist erst mal erleichtert. »Aus dem Workshop über Karriereplanung nehme ich die für mich neue und hilfreiche Idee mit, dass man nicht immer alles perfekt in der Theorie durchdenken muss, bevor man es in die Praxis umsetzt. Manchmal ist es auch sinnvoll, einfach mal Dinge auszuprobieren und die Theorie als Prozess zu verstehen.«

 

Lernen, wie man Projekte richtig plant

Für Julian beginnt gerade das 3. Semester Maschinenbau an der TU Dresden – er ist mittlerweile schon ein alter Fraunhofer-Hase. Als Pate betreut er Schülerinnen und Schüler bei der Studienorientierung, einmal hat er bereits selbst einen Workshop geleitet. Trotzdem findet er bei jeder Veranstaltung wieder neue Anregungen. »Diesmal ist für mich der Workshop Projektmanagement am wichtigsten, weil eine gute und strukturierte Planung für das Gelingen von Projekten unabdingbar ist.« Außerdem findet er es spannend, bei Visualisierungen viel mehr mit Bildern und Skizzen zu arbeiten. »Mir persönlich helfen visuelle Aspekte in Präsentationen und Workshops immer sehr dabei, mich in Situationen hineinzuversetzen.«

Auch der Workshop »Zeitmanagement und Lernstrategien« kommt sehr gut an. »Die hier gelernten Strategien werden mich immer wieder motivieren und mir damit die lernintensiven Phasen im Studium erleichtern«, sagt zum Beispiel Annika.

 

Reality Check: Ist die Arbeit in der Forschung wirklich so spannend?

Ein wichtiger TTO-Programmpunkt ist die Begegnung mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschafltern am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen. In Kleingruppen begleiten die Studierenden »ihre« Wissenschaftlerinnen und  Wissenschaftler an den Arbeitsplatz, lassen sich das Forschungsfeld erklären und dürfen dann nach Herzenslust alles fragen, was sie interessiert. Maria-Luisa, die im 3. Semester Molekulare Medizin in Erlangen studiert, trifft den wissenschaftlichen Mitarbeiter Oliver Major, der in der Abteilung »Semantische Audiosignalverarbeitung« forscht. Er zeigt den Teilnehmenden etwa, wie sich über Kopfhörer ein dreidimensionales Klangerlebnis erzeugen lässt. »Mich begeistert, wie viel Freude Oliver an seiner Arbeit hat und wie toll sein Team ist«, sagt Maria-Luisa.

Max startet gerade ins 1. Semester Physikalische Ingenieurwissenschaft an der TU Berlin und war mit seiner Kleingruppe bei Philip Beran mit dem Thema Magnetfeldsensorik.  »Ich weiß jetzt, welche Einstiegsmöglichkeiten es bei Fraunhofer gibt und wie ich eine Promotion mit der Arbeit dort verbinden könnte – das wäre ein motivierendes Ziel für mich. Außerdem finde ich spannend, dass Fraunhofer auch Start-ups unterstützt, das war mir neu.« Alle zusammen haben jetzt ein viel klareres Bild vom Forschungs-Alltag – und ob der Beruf eine Option für sie wäre. »In den Abteilungen herrscht ein freundschaftlicher Umgang, alle können sich mit ihrem Produkt identifizieren - das ist eine schöne Vorstellung für mich«, sagt Annika.

Julian hat bereits Erfahrungen als Praktikant und als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei Fraunhofer und besucht mit der Gruppe »Bildsensorik« den Ingenieur Thomas Hauenstein und Doktorandin Ines Rieger. »Ich will auch meine persönlichen Arbeitserfahrungen an Fraunhofer-Instituten kritisch reflektieren. Vieles, was mir an der Arbeit in der Forschung gefällt, wird auch durch Thomas und Ines bestätigt – sei es die Freiheit in der Ressourcennutzung oder die lockere und flexible Arbeitsatmosphäre.«

 

Transfer in den Alltag sichern

Alle sind sich einig: Sie haben viel gelernt und erfahren. Aber wie sieht es mit der Umsetzung des Gelernten im Alltag aus, wenn der Stress einsetzt? »Damit da keine Trägheit aufkommt, habe ich sofort nach dem Workshop ein Ziele-Radar erstellt, wie wir es gelernt haben«, erzählt Julian. Maria-Luisa will mit dem Vision Board arbeiten, auf dem alle Ziele mit Bildern und Texten als Collage dargestellt werden. »Diese Art der kreativen Ideenfindung hat mich besonders begeistert. Außerdem bin ich jetzt hoch motiviert, mir für die kommenden Semesterferien ein Praktikum zu suchen. Und ich möchte endlich eine/einen Mentorin/Mentor finden.«

Annika will vor allem durch gute Organisation und frühzeitige Planung den Überblick behalten, damit der Stress gar nicht erst aufkommt. »Die Freude über das Lernen von neuem Wissen soll mehr Raum bekommen als die Panik vor dem Einhalten von Fristen. Und Max achtet auf die richtige Balance: »Ich will mich auch von stressigen Phasen nicht aus der Ruhe bringen lassen und gemeinsam mit befreundeten Kommilitonen das Studium meistern. Daneben möchte ich auch meinen Interessen nachgehen und viele positive Erlebnisse sammeln. Zu den TTO-Programmen werde ich weiter kommen – später auch als Pate.«