Rückblick auf den 5. Fraunhofer-Alumni-Summit »Logistik der Zukunft«

Höhere Resilienz, mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung – Der Fraunhofer-Alumni-Summit fand 2021 zum Thema »Zukunft der Logistik« statt und das erstmals in einem hybriden Format.

Heute bestellt, morgen geliefert. An solche Bequemlichkeiten hat sich die moderne Konsumgesellschaft längst gewöhnt. Doch dieser Komfort hängt von zahlreichen Faktoren ab, nicht zuletzt von stabilen Lieferketten. Sind diese beeinträchtigt, zieht das in der arbeitsteiligen und hochgradig vernetzten Welt von heute weitreichende Folgen nach sich. Die Logistik ist damit das Rückgrat und ein »Enabler« der Gesellschaft und rückt nicht zuletzt aufgrund von Lieferengpässen in den zurückliegenden Monaten immer mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Gleichzeitig gewinnt diese Branche an gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung.

Prof. Dr. Alexander Kurz, Vorstand Fraunhofer-Gesellschaft eröffnet den Summit.
© Fraunhofer IML | Georgios Katsimitsoulias
Prof. Alexander Kurz, Vorstand Fraunhofer-Gesellschaft eröffnet den Summit.
Prof. Michael ten Hompel erläutert auf dem 5. Fraunhofer-Alumni-Summit, wie das Fraunhofer IML die »Silicon Economy« gestaltet.
© Fraunhofer IML | Georgios Katsimitsoulias
Prof. Michael ten Hompel erläutert auf dem 5. Fraunhofer-Alumni-Summit, wie das Fraunhofer IML die »Silicon Economy« gestaltet.
Das LoadRunner-Experiment in den Laboren des Dortmunder Insitutes zeigt Drohnen, die autonom agieren. Die Künstliche Intelligenz dieser Drohnen wurde allerdings in einer Simulation in einem Rechner trainiert, um Zeit zu sparen.
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Das LoadRunner-Experiment in den Laboren des Dortmunder Institutes zeigt KI-gesteuerte, autonome Schwarmroboter. Die Künstliche Intelligenz dieser kleinen Fahrzeuge wurde in einer Simulation in einem Rechner trainiert, um Zeit zu sparen.

Passend zum Thema »Zukunft der Logistik« fand der 5. Fraunhofer-Alumni-Summit am 5. November am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund statt. Zum ersten Mal richtete der Fraunhofer-Alumni e.V. den Summit als hybriden Event aus. Sprecherinnen und Sprecher waren vor Ort, die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten aufgrund der aktuellen pandemischen Lage das Event digital per Stream verfolgen.

Der Dortmunder Standort wurde 1981 unter dem Namen Fraunhofer-Institut für Transporttechnik und Warendistribution ITW gegründet. Heute arbeiten und forschen dort mehr als 330 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 250 Doktorandinnen und Doktoranden und Studierende, die von weiteren Kolleginnen und Kollegen in Werkstätten, Labors und Servicebereichen unterstützt werden. Die Entwicklungen des IML reichen von der elektronischen Palette über Sensorik und neuen Antriebstechnologien, über Themen wie Schwarmrobotik, Künstliche Intelligenz, Bilderkennung, Blockchain bis hin zu Standardisierungsfragen und Open Source. Zahlreiche Entwicklungen des Dortmunder Institutes sind inzwischen auf dem Markt und werden produktiv eingesetzt.

»Für die Fraunhofer-Gesellschaft ist Logistik als Querschnittswissenschaft von großer Bedeutung«, erklärt Prof. Alexander Kurz, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft und Vorstandsvorsitzender des Fraunhofer-Alumni e.V. »Das Fraunhofer IML passt damit als eines der weltweit führenden Logistik-Institute mit Themen wie Künstliche Intelligenz, Deep Learning Blockchain oder auch mit material- oder produktionswissenschaftlichen Bereichen perfekt in den 'Kompetenz Mix' der Fraunhofer-Gesellschaft«, so Prof. Kurz weiter.

 

»100 Prozent Logistik«

 

»100 Prozent Logistik« lautet der Anspruch des Fraunhofer IML, wie Prof. Uwe Clausen, Institutsleiter des IML, betont. »Wir beschäftigen uns unter anderem mit Intralogistik, Verkehr, Supply-Chain-Management, Kreislaufwirtschaft, zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Wir verknüpfen Transportwege und innovative Technologien«, bringt es Clausen auf den Punkt.

»Digitalisierung von allem und die Künstliche Intelligenz in allem wird alles verändern und das gilt auch für die Logistik«, so Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter Fraunhofer IML. Die Welt teile sich inzwischen auf, in »digital und nicht digital«. Ten Hompel ist davon überzeugt, dass in einer zusehends vernetzten und digitalisierten Welt, die immer schneller immer mehr Daten produziert, die Logistik weiter an Bedeutung gewinnen wird. Doch glaubt ten Hompel nicht daran, dass es einzelnen Akteuren gelingen wird, sich in dieser neuen Situation zu behaupten: »Es werden Communities sein, die das Datengold heben«.

Das Zusammenwirken von Technologien wie Blockchain, digitale Ecosysteme, humanoide Roboter, simulierte und erweiterte Realitäten fassen die Forschenden unter dem Begriff »Silicon Economy« zusammen. Ein essenzieller Teil dieser neuen Wirtschaftsform sind Informationen. Schon heute bilden bei den größten Unternehmen der Welt immaterielle Assets den wertvollsten Bilanzposten. »Daten werden mehr und mehr zum zentralen Vermögenswert. Und mit so genannten Informations-Asymmetrien wird künftig in der Logistik Geld verdient«, prognostiziert ten Hompel.

 

Platform-Ökonomie, Open Innovation und Silicon Economy

 

Diese Entwicklung prägt auch die Plattform-Ökonomie und davon können vor allem große digitale Plattformen in USA und China profitieren. Der Anteil europäischer Unternehmen sei hier – gemessen an der Marktkapitalisierung – vergleichsweise gering. »Das Spielfeld der Digitalisierung wird immer mehr durch KI aber auch durch Open Source bestimmt«, betont ten Hompel. So seien beispielsweise Entwickler-Communities wie github, Pytorch oder Tensorflow vor allem aus den USA beeinflusst. Aber gleichzeitig sieht ten Hompel in solchen Communities Chancen für europäische Initiativen. Diese können auf der Basis offener Plattformen und Schnittstellen schneller neue Geschäftsmodelle entwickeln.

Viele Entwicklungen finden gleichzeitig statt. Industrie 4.0, echtzeitfähige Vernetzung 5G, KI-basierte Plattformen, Blockchain und andere Technologien ermöglichen es, dass Produkte an Stelle von Menschen autonom untereinander verhandeln. Die Vision der Forschenden ist, dass in Zukunft Unternehmen automatisiert über Blockchain Daten, Dienstleistungen und Waren kaufen und verkaufen werden. Künftig schließen also Algorithmen Verträge ab und nicht Menschen.

Doch dafür müssten entsprechende Standards und Rahmenbedingungen gegeben sein, um die Datensouveränität zu gewährleisten, wie etwa durch Initiativen wie International Data Space oder GAIA-X.

Mit dem Rhenus-Füllstandsensor ITCPRO (Intelligent Tracking Control Professional) zeigt das IML, wie dieser automatisierte Vertragsabschluss in der Praxis schon heute funktionieren kann. Die Papier-Container der Rhenus AG entscheiden dank einer Entwicklung des Fraunhofer IML, ob ein Lastwagen zum Entleeren bestellt wird. Anschließend wird automatisch eine Rechnung erstellt und auch automatisch bezahlt. »Die Tonnen sind in diesem Beispiel die führende Instanz«, so ten Hompel.

Obwohl in diese Entwicklung viel Geld investiert wurde, werde die Rhenus AG diese als Open Source Technologie allgemein zugänglich machen. »Wir verfolgen über offene Schnittstellen das Ziel, gemeinsame Standards zu schaffen, wir verfolgen neue Formen der Zusammenarbeit, denn kein Unternehmen kann die Silicon Economy alleine umsetzen. Das ist nur in einem föderalen Ecosystem aus Wirtschaft und Wissenschaft auf Basis von de facto Standards und Open Source möglich«, verdeutlicht ten Hompel.

Die vom Fraunhofer IML mitinitiierte Gründung der Open Logistics Foundation ist daher ein logischer Schritt. Diese gemeinnützige Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, eine europäische Open-Source-Community für die Digitalisierung in Logistik und Supply Chain Management voranzutreiben und logistische Prozesse durch De-facto-Standards zu vereinheitlichen. Ten Hompel fasst das folgendermaßen zusammen: »Lassen Sie uns gemeinsam Lösungen finden. Es sind große Herausforderungen, die auf uns zu kommen, es ist die Zeit zusammenzukommen.«

Nur Fliegen ist schneller

Mit dem »LoadRunner« hat das Fraunhofer IML einen weltweiten Meilenstein in der Schwarmrobotik gesetzt und eine neue Generation Fahrerloser Transportfahrzeuge entwickelt, die sich mithilfe Künstlicher Intelligenz und Kommunikation über 5G bei hohen Geschwindigkeiten eigenständig im Schwarm organisieren kann und eine enorme Sortierleistung erreicht. Weltpremiere feierte der »LoadRunner« für die digitale Plattform-Ökonomie im Rahmen eines vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Projekts beim Digital-Gipfel 2019 in Dortmund. Damals flitzte ein High-Speed-Schwarm von acht kleinen Fahrzeugen vor den Augen von Spitzenpolitik und großen Fernsehanstalten über den Hallenboden und organisierte sich selbst mithilfe verteilter und intelligenter Fahrzeugkoordination. Sie nahmen komplett autonom Pakete auf und legten diese an der richtigen Stelle wieder ab, ohne dass sie miteinander kollidierten. Seither arbeiteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Weiterentwicklung und Skalierung des Systems.

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»Die HHLA als Tor zur Zukunft« - Keynote von Angela Titzrath
© Fraunhofer IPA
Dass der Hamburger Hafen ein Tor zur Zukunft ist, hat unter anderem mit der Fraunhofer-Gesellschaft zu tun. In einem gemeinsamen Projekt wurde unter anderem eine Bilderkennung entwickelt, die den Zustand von Containern überwacht.
Expertenrunde auf dem 5. Fraunhofer-Alumni-Summit am 5. November 2021
© Fraunhofer IPA
Podiumsdiskussion auf dem 5. Fraunhofer-Alumni-Summit am 5. November 2021 (von links): Eric Malitzke, CEO DPD Deutschland, Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG, Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Institutsleiter IML und Prof. Alexander Kurz, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft.

Hamburger Hafen als Tor zur Zukunft

Als ein weiteres Beispiel für das Zusammenwirken von Wissenschaft und Wirtschaft nennt Angela Titzrath, CEO der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) in der Keynote COOKIE. Das gemeinsame Projekt der HHLA und des Fraunhofer Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML zielt auf die Optimierung von Prozessen in einem Leercontainerdepot. Die Prognosen von Containerverfügbarkeiten, die Optimierung der Reinigungsprozesse und automatisierte Identifizierungen und Bewertungen von Schadensfällen übernimmt eine Künstliche Intelligenz. Des Weiteren simulierte der Hamburger Hafen zusammen mit Fraunhofer, wie künftig Verkehrsströme im Hafen aussehen können. Gemeinsam gelang zudem der Nachweis, dass Leer-Container auch mit Drohnen transportiert werden können. Für den praktischen Einsatz seien hier aber die Geräuschemissionen noch zu groß, schränkt Angela Titzrath ein.

Die HHLA-Tochter Sky hat einen Leitstand entwickelt über den 100 Drohnen an unterschiedlichen Orten gleichzeitig gesteuert werden können. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz kontrollieren Drohnen den Zustand von Containerbrücken. Selbst feinste Haarrisse in den stählernen Kolossen an der Kaikante werden erkannt.

Digitalisierung eines 130 Jahre alten Start-ups

Diese genannten Projekte sind nur einige Beispiele für die Weiterentwicklung und Digitalisierung des Hamburger Hafens. »Wir sind ein Startup, das vor 136 Jahren in der Speicherstadt Hamburgs gestartet ist«, fasst Angela Titzrath die Ausrichtung  des führenden europäischen Logistik-Konzerns  zusammen. Die Historische Speicherstadt, die heute zum Weltkulturerbe zählt, revolutionierte damals die Logistik, indem Lager und Umschlag der Waren effizient an einem Ort gebündelt wurden.  Der Container Terminal Altenwerder war vor zwanzig Jahren der erste weitgehend automatisierte Umschlagbetrieb und ist heute der weltweit erste und einzige zertifizierte Co2-neutrale Terminal, was unter anderem durch eine konsequente Elektrifizierung und eine starke Anbindung an die Bahn erreicht wurde.

HHLA setzt weiter auf Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen. Beispiele dafür sind Projekte für autonome LKW, automatisierte Bahnhöfe oder auch der Gütertransport mit Hyperloop-Hochgeschwindigkeitszügen, an dem die HHLA seit 2018 in einem Joint Venture mit HyperloopTT arbeitet. Die Zusammenarbeit zwischen HHLA und Fraunhofer fasst die international erfahrene Wirtschaftswissenschaftlerin und Philologin mit folgenden Worten zusammen: »Der Erfindergeist ist der bedeutendste Rohstoff unseres Landes und das gilt es auch auf der industriellen Ebene zu nutzen und zu entwickeln.«

Resilienz in der Logistik

Aus China werde nichts geliefert, wenn dort Werke oder Häfen wochenlang geschlossen bleiben. Materielle Engpässe schienen bislang in unserer Überflussgemeinschaft undenkbar, doch Lieferengpässe etwa bei Schutzanzügen oder Masken zu Beginn der Pandemie hätten deutlich gemacht, wie vernetzt die Wirtschaft inzwischen ist. Und so ist die Bedeutung von Logistik stärker in den Blickpunkt gelangt, erläutert Angela Titzrath weiter. »Wir haben in den zurückliegenden Monaten besonders großes Augenmerk auf Resilienz gelegt. Und auch unter den besonderen Bedingungen  hatten wir an keinem einzigen Tag einen Corona-bedingten Ausfall«, betont Angela Titzrath. Nicht nur die Corona-Pandemie sorge für veränderte Rahmenbedingungen in der Logistik. Seit einigen Jahren wachse der Austausch mit Daten und Dienstleistungen stärker als der Handel von Waren. »Das bedeutet weniger Container, dafür mehr internationaler Austausch von Wissen, Information und Daten«, fasst Titzrath zusammen. Für ein Unternehmen wie die HHLA stelle sich damit auch die Frage: »Was kommt neben dem Container, welches System, welche digitalen Lösungen etablieren sich?«

Auch Erich Malitzke, CEO von DPD Germany macht im Rahmen der Podiumsdiskussion deutlich, dass sein Unternehmen vor neuen Herausforderungen steht. »Unternehmen des Handels wie auch Herstellern ist in den vergangenen Monaten klar geworden, dass die Supply Chain einen großen Teil des Erfolges am Markt ausmacht. Daher denken viele Akteure und auch wir als DPD über Demand Networks nach, um auch das Thema der Resilienz anders zu betrachten als in einer linearen Supply Chain.«

»Alles ist fraktal« - Ein Interview mit Dr. Ruth Houbertz

Ruth Houberts erhält 2016 den Fraunhofer Gründerpreis
© Fraunhofer Venture | Marc Müller/dedimag
Ruth Houbertz bei der Preisverleihung des Fraunhofer Gründerpreises 2016.

Dr. Ruth Houbertz erhält als Wissenschaftlerin und Unternehmerin mehrere Auszeichnungen wie etwa den Joseph-von-Fraunhofer-Preis oder den Fraunhofer-Gründer-Preis. Sie ist zunächst am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC tätig und gründet von dort aus die Multiphoton Optics GmbH. Sie will mit der Technologie dieses Unternehmens die Datenübertragung revolutionieren. Auch wenn sie sich Anfang 2021 für einen Verkauf des Unternehmens entschied, ist die Physikerin heute noch davon überzeugt, dass in der optischen Datenübertragung die Zukunft und die Lösung für viele aktuelle Herausforderungen liegt. Über das neue Projekt »Society6.0« und die Gründe für den Verkauf, ihre Rolle in Wissenschaft und Wirtschaft und als Gründerin spricht die Wahl-Würzburgerin in diesem Interview. Und natürlich darüber, dass Freude und Begeisterung nicht zu kurz kommen dürfen.  

 

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»Ich will es noch mal wissen!« – Karlheinz Brandenburg im Interview

Er hat es in die »Internet Hall of Fame« geschafft und zahlreiche weitere Auszeichnungen gewonnen. Natürlich darf er auch bei den Fraunhofer-Alumni nicht fehlen: Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. nat. h.c. mult. Karlheinz Brandenburg ist einer der Entwickler des Dateiformats mp3, der wohl wichtigsten Technologie für die Musikindustrie seit der Erfindung der Schallplatte. Seit er die Leitung des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT abgegeben hat, ist er im »Unruhestand«, wie er selbst sagt. Damit kann er sich als CEO in dem von ihm gegründeten Brandenburg Labs einen Lebenstraum verwirklichen: Eine Technologie, die eine perfekte auditorische Illusion vermittelt und als akustische Lupe beziehungsweise Filter fungiert. So vielfältig wie die Anwendungsmöglichkeiten von »PARty« sind auch die Herausforderungen auf dem Weg bis zur Marktreife.

 

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»Die Zukunft der Arbeit wird extrem dezentral sein« Fraunhofer-Venture Alumna Dr. Tina Ruseva

Dr. Radostina Ruseva, Gründer und CEO von Mentessa und Alumna von Fraunhofer Venture.
© Mentessa
Dr. Radostina Ruseva, Gründer und CEO von Mentessa und Alumna von Fraunhofer Venture.

Wie funktionieren Communities? Warum wird eine Software zum Erfolg? Wie bekommt man schnell Hilfe bei einem konkreten Problem? Tina Ruseva berät die Europäische Kommission, hat das Festival Big & Growing aus der Taufe gehoben, ist Autorin, in verschiedenen Programmen und Greminen vertreten und gründete nach dem Studium ein erstes Unternehmen. Einige DAX-Unternehmen führen gerade die Mentoring-Plattform ihres zweiten Start-ups Mentessa ein. Die Idee dazu kam der gebürtigen Bulgarin, weil sie von zahlreichen Mentoring-Formaten so frustriert war, dass sie schließlich mit einem eigenen Konzept auf den Markt gegangen ist. Vernetzung war auch Thema ihrer Arbeit für Fraunhofer Venture TechBridge, wo sie das Format TandemCamp ins Leben rief, das Fraunhofer-Wissenschaftler mit Unternehmern in Wachstumsunternehmen zusammenbrachte.

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