Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen

Forschung für eine nachhaltige Entwicklung

Unser Forschungsbeitrag zu den UN Sustainable Development Goals

Als Meilenstein der internationalen Nachhaltigkeitspolitik haben die Vereinten Nationen 2015 die Sustainable Development Goals (SDGs) verabschiedet. Diese 17 Entwicklungsziele beziehen sich auf die Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Für eine Reihe der SDGs sind die FuE-Ergebnisse von Fraunhofer besonders relevant – beispielweise zur Erreichung von Zielen wie »Gesundheit und Wohlergehen«, »Bezahlbare und saubere Energie« und »Nachhaltige Produktionsmuster«, aber auch zu Themen wie »Klimaschutz«, »Sauberes Wasser«, »Industrialisierung und Infrastruktur« und »Nachhaltige Städte«. Einen ersten Überblick, wie wir mit unseren Kompetenzen und Forschungsergebnissen zur Lösung dieser Herausforderungen beitragen, gibt der Fraunhofer-Nachhaltigkeitsbericht:

 

Fraunhofer-Leistungszentrum Nachhaltigkeit

Das Leistungszentrum Nachhaltigkeit in Freiburg wurde 2015 als eine Kooperation zwischen der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, den fünf Freiburger Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft und der Industrie eröffnet. Mit den Schlüsselthemen Sustainable Materials, Energy Systems, Resilience Engineering sowie Ecological and Societal Transformation besetzt das Leistungszentrum Themenfelder, die für die Bewältigung der Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung von zentraler Bedeutung sind. Dazu zählt auch die sogenannte Resilienz der kritischen Infrastrukturen, etwa des Energiesystems, unserer Gesellschaft. Im Bereich des Schlüsselthemas Energiesysteme konzentriert sich die Forschung des Leistungszentrums auf die Herausforderungen und Chancen, die sich durch den stark wachsenden Anteil von erneuerbaren Energien, wie Solar- oder Windenergie, sowohl technologisch als auch gesellschaftlich ergeben. Die Mitglieder des Leistungszentrums erforschen nachhaltige Materialien für den Leichtbau und liefern Beiträge zur Speicherung erneuerbarer Energien.

Gesellschaftliche Verantwortung in den Forschungsprozess integrieren

Um gesellschaftliche Verantwortung systematisch in den Forschungsprozess zu integrieren, haben wir in Zusammenarbeit mit der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft Reflexionskriterien entwickelt, die ein »Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung« fördern. Diese waren Teil des Ergebnisses des BMBF-geförderten Verbundvorhabens »LeNa« (Leitfaden Nachhaltigkeitsmanagement in außeruniversitären Forschungseinrichtungen), in dem sich die Projektbeteiligten in den vergangenen drei Jahren ein gemeinsames Verständnis erarbeitet haben, in welchen Handlungsfeldern außeruniversitäre Forschungseinrichtungen als Organisation und Arbeitgeber einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten können. Der Fokus liegt dabei auf Aspekten wie Inter- und Transdisziplinarität, Nutzerorientierung, Ethik und Folgenabschätzung.

Die praxisorientierten Ergebnisse des Projekts sind einsehbar auf der Online-Plattform www.nachhaltig-forschen.de
 

Wissenstransfer in Politik und Gesellschaft

Verbesserung der politischen Entscheidungsgrundlage durch wissenschaftliche Expertise

Um unsere Expertise und Ideen zu zentralen Zukunftsthemen in die Politik zu tragen, aber auch um zu forschungspolitischen Themen Stellung zu beziehen, haben wir im Bereich »Wissenschaftspolitik« Formate entwickelt, die den Austausch mit Entscheidern aus dem parlamentarischen Raum, Ministerien und der Wirtschaft fördern.
Fraunhofer beteiligt sich weiterhin im „Innovationsdialog“ zwischen der Bundesregierung und Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft, der als unabhängiges Diskussionsforum über Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung und innovationspolitische Zukunftsfragen dient.

Im Hightech-Forum, das seit Anfang 2015 als innovationspolitisches Beratungsgremium die Weiterentwicklung der aktuellen Hightech-Strategie der Bundesregierung begleitet, hat der Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer neben Prof. Andreas Barner, Präsident des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft, den Vorsitz inne. Das Hightech-Forum hat im Mai 2017 seine Leitlinien für ein zukunftsfähiges Deutschland veröffentlicht:

Fraunhofer ist außerdem im Lenkungskreis der »Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030« vertreten, die im Frühjahr 2017 ins Leben gerufen wurde, um die Wissenschaft stärker an der Umsetzung der SDGs zu beteiligen.

 

Partizipation und Dialog mit der Gesellschaft

Die aktive Einbindung der Gesellschaft in die Forschung – das heißt die Beteiligung gesellschaftlicher Vertreter an Forschungs- und Innovationsprozessen – wird auf nationaler und europäischer Ebene zunehmend gefordert. Neben transdisziplinären Ansätzen erfolgt eine Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in die Fraunhofer-Forschung durch Akzeptanzstudien, Dialogveranstaltungen oder Marktanalysen. Eine Reihe von Beispielen, wie gesellschaftliche Partizipation innerhalb von Forschungsvorhaben bei Fraunhofer gelebt wird, finden sich im Fraunhofer-Nachhaltigkeitsbericht: